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Stromzähler Mini Solaranlage: Die wichtigsten Infos und Produkte im Überblick

Auf deinem Stromzähler siehst du, wie viel Strom bei dir Zuhause in einem bestimmten Zeitraum verbraucht wurde. Der Zähler erfasst dabei von der Waschmaschine im aktiven Betrieb bis zum dauerhaft passiv laufenden Kühlschrank die gesamte verbrauchte Strommenge. Aus der Anzahl der Kilowattstunden multipliziert mit dem aktuellen Strompreis, ergibt sich der Gesamtbetrag auf deiner Stromrechnung vom Energieversorger. Der Preis setzt sich hierbei aus mehreren Komponenten zusammen und steigt tendenziell im Laufe der Zeit. Du musst dich um deinen Stromzähler nicht sonderlich kümmern, solange du lediglich Strom vom Netzbetreiber beziehst und selbst keine Mini Solaranlage betreibst. Oftmals ist der Zähler nur dafür zuständig, in eine Richtung zu messen. Du beziehst also Strom, erzeugst ihn aber nicht und jeder analoge Einrichtungszähler reicht für diese Belange vollkommen aus. Komplizierter wird die Situation allerdings, wenn du mit einer Mini Photovoltaikanlage selbst Strom erzeugst. Doch keine Angst: In diesem Artikel erfährst du, alles wichtige zu Stromzählern bei der Nutzung von Mini Solaranlagen und wie du eventuell tätig werden solltest.

Stromzähler Mini-Solaranlage

Mini Solaranlagen: Priwatt mit dem besten Ergebnis

Wenn du dir noch unsicher bist, welche Mini PV Anlage zu dir passt, dann hier vorab eine Empfehlung für dich: In unserem Test konnte das Leipziger Unternehmen Priwatt überzeugen. Priwatt bietet Balkonkraftwerke wie das priBalcony bzw. priBalcony 45° an, welche direkt mit einem Mikro Wechselrichter, allen Kabeln und dem entsprechenden Befestigungsmaterial zu dir nach Hause geliefert werden. Zur Auswahl stehen allerdings auch Komplettsets aus einem oder zwei Solarmodulen für den Garten, die Hausfassade oder das Dach in verschiedenen Ausführungen. Zudem bietet Priwatt auch einige hilfreiche Online-Tools und einen kostenlosen Anmeldeservice, der Kund*innen die Anmeldung ihrer Mini PV Anlage beim Stromnetzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur abnimmt. Dies bietet auch dir einen idealen Einstieg in die private Erzeugung von grünem Strom.

Stromerzeugung mit Mini PV Anlagen: Diskrepanzen beim Stromzähler.

Durch private Photovoltaikanlagen steigst du selbst in die grüne Solarstromproduktion ein und bist somit auch weniger abhängig von deinem Energieversorger. Um mit dieser neuen Eigenständigkeit Geld zu sparen, schadet ein bisschen Grundwissen nicht: Wenn Mini Solaranlagen mehr Strom erzeugen, als im Haushalt gerade gebraucht wird, fließt die überschüssige Sonnenenergie in das öffentliche Netz. Dies macht einen geeigneten Zähler notwendig, der eine Manipulation der Zählerstände ausschließt, die später strafrechtlich relevant werden kann.
Diskrepanzen in den Zählerständen kommen dabei immer wieder vor. Dir wird zwar ein zu hoher oder zu niedriger Stromverbrauch in Rechnung gestellt, die Abweichungen liegen in der Regel allerdings im akzeptablen Bereich. Wenn du allerdings erhebliche Abweichungen zwischen dem Zählerstand und dem erwartbaren Wert bemerkst, kann es sinnvoll sein Testmessungen mit einem Energiekostenmessgerät durchzuführen und dem Netzbetreiber die Veränderungen zu melden. Vorher ist es wiederum wichtig, dich mit deinem verbauten Hausstromzähler vertraut zu machen, denn beispielsweise für einen Klasse B MID-Zähler sind Abweichungen von unter 2 % nach den Vorgaben der DIN EN 50470-1:2006 und VDE 0418-0-1:2007-05 zulässig.

Alte Stromzähler laufen auch rückwärts.

Bei älteren Modellen von analogen Zählern, kommt es häufig vor, dass diese nur für eine Richtung ausgelegt sind und in im Falle einer Stromeinspeisung rückwärts zählen. Als Besitzer*in einer Photovoltaik Anlage solltest du darauf Acht geben, denn gesetzlich ist dies nicht erlaubt. Diese noch weit verbreiteten Zähler werden auch Ferraris-Zähler genannt. Sie laufen dann rückwärts, wenn du zusätzlichen Strom mit deiner Mini PV Anlage in das Netz einspeisen möchtest und diesen Strom nach der Erzeugung nicht direkt verbrauchst. Deine Rechnung wird somit ungültig, weil eigentlich mehr Energie verbraucht wurde, als dein Stromzähler letztendlich anzeigt. Dies gilt als Hinterziehung und kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Merke dir also, dass ein rückwärts laufender Zähler für den Betrieb von Mini PV Anlagen nicht erlaubt ist und überprüfe, ob dein Stromzähler eine Rücklaufsperre hat.

Einen Zähler mit Rücklaufsperre erkennen

Wenn du eine Solaranlage betreibst, sollte bei dir ein Zähler verbaut sein, der mindestens mit einer Rücklaufsperre ausgestattet ist. Da die meisten rücklaufgesperrten Zähler ein Zahnradsymbol mit einer Kralle haben, schon deutlich moderner sind und teilweise auch mehrere Zählerstände anzeigen, lassen sie sich optisch i.d.R. schnell von den Ferraris-Zählern unterscheiden. Ferraris-Zähler zeigen aufgrund ihres Alters beispielsweise die Werte immer auf einem Rollenzählwerk und nie digital an.
Bei einem Stromzähler mit Rücklaufsperre läuft der Zähler vorwärts und ermittelt den Verbrauch des Stroms aus dem öffentlichen Netz, der zusätzlich zur Solarstromproduktion der Mini PV Anlage bezogen wird. Liefert dein PV Modul nun mehr Strom, als die aktiven und passiven Verbrauchsgeräte in deinem Haushalt direkt aus dem Hausnetz entnehmen, stellt der rücklaufgesperrte Zähler einfach die Messung ein. Vereinfacht heißt das also: Speist die Solaranlage ein, ist der Zähler gesperrt und dreht nicht rückwärts. Mit einem analogen Zähler mit entsprechender Rücklaufsperre bist du also auch ausreichend gerüstet für deine eigene Stromproduktion mit einer Mini Solaranlage. Analoge Geräte ähneln sich allerdings häufig, sodass eine Unterscheidung zum angesprochenen Ferraris-Zähler nicht immer leicht ist. Aber keine Sorge: Du hast als PV Anlagenbetreiber*in unter den Stromzählern noch weitere Auswahlmöglichkeiten.

Stromzähler Mini-Solaranlage

Die Fälschung von Energieabnahmemengen gilt in Deutschland als Straftat und kann nach § 268 StGB mit bis zu fünf Jahren Haft oder einer Geldstrafe geahndet werden!

Stromzähler bei Mini Solaranlagen: Die beste Option für Balkonkraftwerke und Co.

Wenn du vor dem Schritt stehst, dir eine Mini Solaranlage zuzulegen, dann überprüfe in jedem Fall, welcher Zähler in deinem Haus verbaut ist. Vor dem Betrieb von Photovoltaik Anlagen muss der potenziell noch vorhandene rückwärtslaufende Stromzähler ausgetauscht werden, egal ob es sich um eine Mini PV Anlage mit einer 600 Watt Leistung oder eine große PV Anlage mit mehr als zwei Modulen auf dem Dach handelt. Aber selbst wenn du dir noch unsicher bist, ob du dir eine kleine Solaranlage anschaffen möchtest, ist ein Austausch des alten Zählers sinnvoll. Denn Ferraris-Zähler sollen vom Netzbetreiber bzw. Messstellenbetreiber bis zum Jahr 2032 durch aktuelle Zähler ersetzt werden. Als Nachfolger eignen sich, neben den zuvor angesprochenen Zählern mit analoger Rücklaufsperre, auch digitale Geräte mit Rücklaufsperre oder Zweirichtungszähler und smarte Zählerlösungen.

Was ist ein Zweirichtungszähler?

Du siehst also, dass es durchaus Sinn ergeben kann, vor dem Jahr 2032 auf einen Zweirichtungs- oder bidirektionalen Zähler umzusteigen. Digitale Zweirichtungszähler gelten als praktische Lösung für den Betrieb mit einer kleinen Solaranlage, da sie die Funktionen von Einspeise- und Referenzzählern kombinieren. Von alten Zählermodellen sind Zweirichtungszähler, die auch bidirektionale Zähler genannt werden, leicht anhand von zwei kleinen Pfeilen, die in entgegengesetzte Richtungen laufen, und ihrer modernen Umhausung mit Display an Stelle des Rollenzählwerks zu unterscheiden. Digitale Zähler sind ohnehin die zukunftsträchtigeren Messgeräte und stellen somit auch die richtige Wahl für dich dar, wenn du keine Mini Solaranlage betreiben möchtest, sondern deinen Strom komplett durch den Netzbetreiber beziehst. Aber falls doch wird nach der Installation einer kleinen PV Anlage nur noch ein einziger bidirektionaler Zähler benötigt und nicht mehr, wie möglicherweise zuvor, eine Kombination aus analogen Einspeise- und Bezugszählern. Durch die lastvariablen Strompreise werden für dich mit digitalen Zählertypen auch Einsparungen möglich. Scheint die Sonne eine Zeit lang besonders stark, ist der Strom aus einer PV Anlage beispielsweise günstiger als Windstrom. In dunklen Jahreszeiten mit wenig Sonnenlicht, kommt es potenziell zu mehr Wind, dann verhält es sich umgekehrt. In Folge dessen erleichtern lastvariable Preise die Steuerung der Netzlast.

Stromzähler bei leistungsstärkeren Solaranlagen.

Bei modernen Stromzählern spielen sogenannte Gateways eine große Rolle. Über ein eingebautes Kommunikationsmodul, werden Daten über den Stromverbrauch an die Computer der Messstellenbetreiber gesendet und Zählerstände müssen nicht mehr in Intervallen abgelesen werden. Die Messdaten zum verbrauchten Strom werden dann von den Messstellenbetreibern an die Energieversorger übermittelt und Verbraucher*innen können über ein Kundenportal die Daten online beim Messstellenbetreiber abrufen und sich somit über den eigenen Stromverbrauch informieren. Die Kommunikationsmodule dieser Zähler, die Smart Meter Gateways genannt werden, bieten dabei innovative und effiziente Möglichkeiten, variabel auf den Stromverbrauch zu reagieren. Ab einem Jahresverbrauch von 6.000 kWh oder mehr im Haushalt und bei großen PV Anlagen mit einer Leistung von 7 bis 100 kW ist seit 2020 bereits ein solches Smart Metering System erforderlich. Mit einem Balkonkraftwerk aus ein bis zwei Solarmodulen oder anderen kleinen PV Anlagen musst du dir über eine so hohe Stromerzeugung allerdings keine Gedanken machen.

Management des Stromzählers mit einer Mini Solaranlage – Fehler in der Verrechnung vermeiden.

Bilanzierende oder saldierende und nicht bilanzierende Zähler stellen eine weitere Klassifizierungsmöglichkeit unter den Stromzählern dar. Um die Unterschiede zwischen diesen beiden Varianten zu verstehen, bedarf es zunächst einiger Regeln der Technik: Der Stromkreis in deinem Haus oder deiner Wohnung ist üblicherweise in drei Phasen aufgeteilt, an die Verbrauchsgeräte, aber auch steckerfertige Solaranlagen, wie ein Balkonkraftwerk, angeschlossen sind. Bevor ein saldierender Zähler dann den Verbrauch und die Erträge aller Phasen auf anzeigt, verrechnet er sie miteinander und zeigt ein Gesamtergebnis an. Das Ergebnis ist nach der Verrechnung positiv, wenn auf einer Leitung mehr erzeugt als auf der anderen Leitung verbraucht wurde. Im Falle, dass mehr verbraucht als erzeugt wurde, zeigt der Zähler ein negatives Ergebnis an.

Nicht bilanzierende Zähler bewerten im Vergleich dazu jede Phase separat. Das heißt, dass bei allen Geräten in der Phase der Verbrauch und die Erzeugung berücksichtigt werden würden, in der eine Mini PV Anlage Strom erzeugt. Wenn die Erzeugungs- und die Verbrauchsphase nicht übereinstimmen, erfasst der nicht bilanzierende Zähler also die zusätzliche Bezugsmenge von Strom aus dem Netz, auch wenn die Solaranlage noch selbst Strom produziert. Dieser wird dann wiederum in das Stromnetz abgeleitet, wo er ungenutzt bleibt. Durch den Einsatz eines bilanzierenden Stromzählers werden Ertrag und Verbrauch auf allen Phasen verrechnet und das beschriebene Problem ist für dich nicht relevant. Auch wenn nicht direkt am Zähler zu erkennen ist, ob es sich um ein saldierendes Gerät handelt, sind digitale, also “smarte” Zähler praktisch immer saldierend und du profitierst von den genaueren Ergebnissen.

Stromzähler Mini PV Anlage: Erkennen durch Vorsorge

Wie bereits erwähnt, gibt es wahrscheinlich keine visuellen Anhaltspunkte dafür, ob der Zähler saldierend oder nicht saldierend ist. In der Bedienungsanleitung des Zählers findest du im Zweifel aber die Angabe zu dieser technischen Eigenschaft, weswegen es bei einem Zählertausch durch Netz- oder Messstellenbetreiber schlau sein kann, Einsicht in die Anleitung bekommen zu dürfen. Mit den hier gegebenen Informationen bist du aber bestens gerüstet und kannst gegebenenfalls den richtigen Zähler für deine kleine PV Anlage ausmachen. Jedes Zusatzwissen zu den bei dir verwendeten Produkten hilft dir allerdings weiter, sodass die Anleitungen und Handbücher deines Zählers dir genauen Aufschluss über alle Produktmerkmale geben und du so auch den idealen Durchblick bei deiner nachhaltigen Stromerzeugung hast.

Wie viel kostet der Wechsel des Stromzählers?

Die Frage, wer die Kosten beim Austausch deines alten Zählers durch einen Rücklaufsperren- oder Zweirichtungszähler übernimmt, ist nicht 100% zu klären. In der Regel fallen für dich jedoch keine Kosten an, da die Messeinrichtung häufig Eigentum des Messstellenbetreibers ist. Trotzdem stellen einige Netz- und Messstellenbetreiber den Zähler mit Verweis auf das Verursacherprinzip in Zahlung. Eine rechtliche Grundlage für diese Forderung gibt es allerdings nicht, denn unter genauer Betrachtung veranlassen Verbraucher*innen den Zählertausch nicht, sondern ziehen ihn zeitlich lediglich nach vorn. Bis 2032 müssen ohnehin alle Ferraris-Zähler und ähnliche Zähleinrichtungen ausgetauscht werden. Lass dich zudem nicht verwirren: In § 33 des Messstellenbetrieb-Gesetzes finden sich spezielle Gesetze, die für moderne Zähler für den Messstellenbetrieb und den Datenaustausch innerhalb intelligenter Energienetze gelten. Da ein Balkonkraftwerk oder eine Mini PV Anlage im Garten oder anderswo nicht mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet ist, gilt dieses Gesetz für dich hierbei allerdings nicht.

Mit dem Zählertausch kann lediglich ein bescheidener finanzieller Aufwand verbunden sein. Die jährlichen Ausgaben für den neuen, modernen Zähler können sich auf bis zu 20 Euro erhöhen. In Anbetracht des langfristigen finanziellen und ökologischen Effekts einer kleinen Solaranlage sollte dies jedoch im verkraftbaren Bereich liegen. In jedem Fall werden die Ferraris-Zähler ab 2032 ausgedient haben, was den Zählertausch notwendig macht. Häufig wartet der Messstellenbetreiber die achtjährige Eichfrist des alten Zählers ab, bevor er ihn gegen einen neuen austauscht. Für ein modernes Messgerät bezahlst du also höchstens 20 Euro brutto pro Jahr.

Nur wenn du außerplanmäßig den Einbau eines neuen digitalen Stromzählers veranlasst, darf der Netz- oder Messstellenbetreiber einen Aufpreis berechnen. Einige Netzbetreiber verlangen darüber hinaus auch eine einmalige Wechselgebühr.

Welchen Stromzähler also mit Blick auf die Zukunft auswählen?

Das wichtigste ist, dass du dir merkst, dass es zu rechtlichen Konsequenzen kommen kann, wenn du eine Mini Solaranlage in Kombination mit einem alten Einrichtungszähler ohne Rücklaufsperre betreibst. Ein analoger oder digitaler Zähler mit Rücklaufsperre oder bidirektionaler Zählung ist als Ersatz dabei eine vielversprechende Lösung. Du kannst innerhalb der Austauschfrist bis 2032 zudem auf eine digitale Zähleinrichtung umsteigen. Hinzu kommt, dass die Anmeldung beim Netzbetreiber und die Inbetriebnahme von Solaranlagen unter 600 W Wechselrichterleistung nur dann vorschriftsgemäß ohne Elektrofachkraft erfolgen kann, wenn bereits ein Zweirichtungszähler nach DIN VDE AR 4105 und DIN VDE AR N 4105 eingebaut ist. Den Zählertausch bei der Installation der Mini PV Anlage musst du im Regelfall allerdings nicht aus der eigenen Tasche bezahlen. Der Netzbetreiber führt ihn kostenlos durch, um seiner Austauschpflicht bis 2032 nachzukommen. Sollte man dir aufgrund des Zählerwechsels dennoch eine Rechnung ausstellen, ist es dein Recht, mit der vorausgegangenen Argumentation auf den Messstellenbetreiber zuzugehen.

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